Jüdische Volkshochschule Berlin (JVHS)
1. Trimester 2004 - 43. Lehrjahr
26. Januar bis 2. April 2004
Einzelveranstaltungen
Vortragsreihe:
Die Kraft des Gebetes
Referentin: Nechama Ehrenberg
Mi 28. Januar:
Kann das Gebet Situationen verändern?
Gebet des Cheskija, König von Judäa - Gebet der Hanna, Mutter des Propheten
Samuel
Mi 4. Februar:
Gebet der Mütter über deren Unfruchtbarkeit - Das kürzeste Gebet im
"Tanach" (Bibel)
Mi 11. Februar:
Gebet und Regen
jeweils 17 Uhr, Jüdisches Gemeindehaus, Klassenraum
je 5,- (ermäßigt 3,-)
Nechama Ehrenberg, seitens der Mutter in der siebenten Generation in
Jerusalem ansässig, besuchte die Mädchen-Lehranstalten von Beit-Yaakov und
ist ausgebildete Lehrerin in den Fächern Tora und Geschichte. Von 1970 bis
1984 arbeitete sie als Lehrerin und Erzieherin an einer staatlich-religiösen
Schule, bildete Seminaristinnen des Jerusalem College aus und studierte
Tannach (Wissenschaften der Heiligen Schrift) an der Bar-Ilan Universität.
Seit mehr als 18 Jahren begleitet sie ihren Mann, der als Rabbiner amtiert.
Ort: Jüdisches Gemeindehaus, Fasanenstr. 78-79, Charlottenburg
14. Februar 19 Uhr,
Schenderowitsch live
Einführung: Juri Vexler
in russischer Sprache
Als Satiriker, Drehbuchautor, Dramatiker und Fernsehmoderator hat sich der
Moskauer Viktor Schenderovitsch einen Namen gemacht. In Rußland wurde er als
scharfer Kritiker der derzeitigen russischen Regierung bekannt. Seitdem er
dort Fernsehauftrittsverbot erhielt, moderiert er eine eigene wöchentliche
Talkshow bei dem amerikanischen Sender "Svoboda" (Radio Liberty / Radio Free
Europe) und schreibt für die Zeitung "Moskow News". Thema des Abends: Das
Leben und die Freiheit in Russland"
Jüdisches Gemeindehaus, Eintritt: 10, - /7,- /5,-
Vorverkauf nur unter Tel. 88028-265 (Mo-Do 15-16, Fr 9-13.30 Uhr)
Filmmatinee
Sonntag 29. Februar, 11 Uhr
SuperTex
Regie: Jan Schütte, Deutschland / Niederlande / Frankreich 2003
Berliner Premiere in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Christina Weiss,
Regisseur Jan Schütte und Hauptdarsteller Stephen Mangan
Der Film hat den gleichnamigen Roman von Leon de Winter zur Vorlage. Sein
Held ist Max Breslauer, dessen Vater Simon als einziger Überlebender einer
aus Osteuropa stammenden Familie nach dem Krieg in Amsterdam ein
Textilimperium begründete. Weil Max es im Schatten des übermächtigen Vaters
nicht aushält, verlässt er die väterliche Firma. Der Tod des Vaters, ein
Autounfall, den er selber verursacht und die anschließende
psychotherapeutische Behandlung lassen ihn die Suche nach seinem eigenen Weg
aufnehmen.
Ort wird noch bekanntgegeben
Begrenztes Kartenkontingent. Nur nach Voranmeldung unter Tel. 88028-263, Fax
88028-288 oder E-Mail:
jvhs@jg-berlin.org
Gespräch
Donnerstag 18. März 20 Uhr,
Zum Gedenken an den 60. Jahrestag der Okkupation Ungarns durch die
Deutschen am 19. März 1944
Landesrabbiner a. D. Dr. h. c. Joel Berger im Gespräch mit dem Historiker
Götz Aly
Rabbiner Joel Berger ist 1937 in Budapest geboren und überlebte dort die
Shoah. 1963 schloß er sein Studium in Budapest mit dem Rabbinerdiplom ab.
1956 wurde er nach dem Ungarnaufstand verhaftet, 1968 emigrierte er nach
Westeuropa. Er war Rabbiner in Göteborg/Schweden, Düsseldorf und Bremen und
fast zwanzig Jahre württembergischer Landesrabbiner mit Sitz in Stuttgart.
2001 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.
Götz Aly, 1947 in Heidelberg geboren, lehrt am Otto-Suhr-Institut der FU
Berlin. Publikationen über Sozialpolitik und NS-Geschichte, darunter 2002
zusammen mit Christian Gerlach "Das letzte Kapitel - Der Mord an den
ungarischen Juden". Er erhielt den Heinrich-Mann-Preis und hatte eine
Gastprofessur am U.S. Holocaust Memorial Museum in Washington.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Nur nach Voranmeldung unter Telefon 88028-263
Janusz-Korczak-Loge, Passauer Straße 4, Berlin-Schöneberg
Filmmatinee
Sonntag, 21. März, 11 Uhr
Ágnes: Wir müssen uns öffnen, damit etwas bleibt
Film von Helmuth Bauer und Lea-Rosa Lambeck
Ágnes: Es hat sich gelohnt, so lange zu leben
Film von Helmuth Bauer und Astrid Schomäcker
Im Frühjahr und im Herbst 2002 begleiten deutsche und ungarische Jugendliche
Ágnes Bartha an die Orte ihrer Kindheit und Jugend in Ungarn, ins
Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und zu Daimler-Benz Ludwigsfelde /
Genshagen, wohin sie 60 Jahre zuvor zur Zwangsarbeit deportiert wurde. In
Begleitung der Jugendlichen durchlebt Ágnes noch einmal alles und man feiert
gemeinsam ihren 80. Geburtstag. Die 15-jährige Lea-Rosa Lambeck und die
gleichaltrige Astrid Schomäcker haben die Filme mit erarbeitet und erzählen
sie aus ihrem Erleben. Mit Ágnes Bartha werden sie sie vorstellen.
Die Filme entstanden im Rahmen des Jugend-Medienprojekts "Zwangsarbeit" des
Ökumenischen Zentrums Berlin-Spandau, das von der Stiftung "Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft" unterstützt wurde. Gefördert wurden sie von der
"Hansche-Stiftung" Ravensbrück.
Kino Arsenal, Filmhaus, Potsdamer Straße 2, Vorverkauf nur unter 26955-100
zusammen mit Rowohlt Berlin Verlag
Montag 22. März 20 Uhr
Buchpräsentation
Ich sehe was, was du nicht siehst
Meine deutschen Geschichten
Anetta Kahane im Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit
Warum kommt es gerade im Osten Deutschlands immer wieder zu rechtsradikalen
Gewalttaten? Warum haben antisemitische Verschwörungstheorien wieder
Konjunktur? Als Kämpferin gegen rechte Gewalt sucht Anetta Kahane Antworten
auf diese Fragen in ihrer eigenen Geschichte zu finden. Geboren 1954 in
Ostberlin, studierte sie Lateinamerikanistik und arbeitete als Übersetzerin.
1989 war sie am "Runden Tisch" für Ausländerfragen zuständig. Seitdem
engagiert sie sich federführend in vielen Initiativen gegen
Rechtsradikalismus und für Zivilcourage. Dafür erhielt sie 2002 den
Moses-Mendelssohn-Preis.
Sophiensäle, Sophienstraße 18, 10178 Berlin-Mitte
zusammen mit Verlag Kiepenheuer & Witsch
und Literaturhaus Berlin
Mittwoch, 31. März, 20 Uhr
Buchpräsentation
Scherwitz
Anita Kugler im Gespräch mit Julius H. Schoeps
1948 wird Dr. Eleke Scherwitz als mutmaßlicher Kriegsverbrecher verhaftet.
Nach dem Krieg hatte er behauptet, Jude zu sein, die Häftlinge des
KZ-Außenlagers "Lenta" in Riga, das er leitete, nannten ihn "Chaze",
Kamerad, Beschützer, Lebensretter. Bei seiner Verurteilung wird ihm seine
jüdische Herkunft strafverschärfend angekreidet. Heute fordern ehemalige
Häftlinge von "Lenta" seine Rehabilitierung.
Die Autorin Anita Kugler war bei der "taz" viele Jahre für das politische
Buch und zeitgeschichtliche Themen zuständig. Buchveröffentlichungen über
Zwangsarbeit und amerikanische Automobilkonzerne im Dritten Reich. Julius H.
Schoeps ist seit 1991 Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Moses
Mendelssohn Zentrums der Universität Potsdam. Er ist Autor zahlreicher
Bücher und Aufsätze. Auch als Berater und Herausgeber hat er sich einen
Namen gemacht. Seit Anfang Januar ist er Kulturdezernent der Jüdischen
Gemeinde zu Berlin.
Literaturhaus Berlin, Fasanenstraße 23, Berlin-Charlottenburg
Jüdische Volkshochschule Berlin
Büro und Postanschrift:
Jüdische Gemeinde zu Berlin
Fasanenstraße 79-80, 10623 Berlin
Telefon 880 28-263
Fax 880 28-288
Email: jvhs@jg-berlin.org
Sprechstunden: Mo–Fr 9–13 Uhr
Unterrichtsräume:
Jüdisches Gemeindehaus, Fasanenstraße 79-80
und Neue Synagoge Berlin, Oranienburger Straße 29
10117 Berlin-Mitte
Leitung und Programmplanung:
Nicola Galliner
Pädagogischer Mitarbeiter: Christian Deutschmann
Sekretariat: Dalit Mann
Deutschkurse und russischsprachige Veranstaltungen: Gala Grodynskaja,
Telefon 88028-265
40 Jahre jüdische Volkshochschule
Kulturveranstaltungen zu jüdischen Themen
Juden und jüdisches Leben in Berlin
(Startseite)
hagalil.com
26-01-03
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