Umbenennung im Berliner Regierungsviertel:
Eine Straße für Yitzhak Rabin
Gedenken an den ermordeten israelischen Ministerpräsidenten
und Friedensnobelpreisträger Yitzhak Rabin...
Von Meggie Jahn
Am 29. April wurde im Beisein des
israelischen Staatspräsidenten Moshe Katzav, Israels Botschafter Shimon Stein,
des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit und des Vorsitzenden der DIG
Berlin, Jochen Feilcke, eine Straße nach dem ermordeten israelischen
Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträger Yitzhak Rabin benannt. Es
handelt sich um die Umbenennung einer Teilstrecke der bisherigen
"Entlastungsstraße" im Berliner Regierungsviertel zwischen sowjetischem Ehrenmal
und Bundeskanzleramt.
Mit der Straßenbenennung wurde
einem langjährigen Anliegen der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und der
Berliner Bürgerschaft statt gegeben, so Joachim Zeller, Bezirksbürgermeister von
Berlin-Mitte, bei der kleinen Einweihungszeremonie. Dass an diesem
geschichtsträchtigen Ort in der Hauptstadt unweit des Ortes, wo das Denkmal für
die Ermordeten Juden Europas entsteht, eine Straße nach dem Brückenbauer
zwischen verfeindeten Volksgruppen, einem Mann, der unermüdlich für den Frieden
eintrat und dafür mit dem Leben bezahlte, benannt wird, ist eine Würdigung des
Staatsmannes Yitzhak Rabin und ein Ausdruck für die besonderen
deutsch-israelischen Beziehungen", so Joachim Zeller.
Anläßlich der Straßenbenennung
hielten sich auch der Bürgermeister und ein weiterer Vertreter von Mittes
israelischer Partnerstadt Holon in Berlin auf. "Städtepartnerschaften", so
Bezirksbürgermeister Zeller, leben gerade vom gegenseitigen Teilhaben an der
kommunalen Entwicklung des Anderen, vom kulturellen Austausch und auch - wie in
diesem Fall - der Manifestation von Namen der Menschen, die sich besonders für
ein friedliches Miteinander eingesetzt haben".
Ein Schüler der Jüdischen
Oberschule erinnerte mit bewegenden Worten an den großen Staatsmann Yitzhak
Rabin, der den Frieden mit den Palästinensern am Ende zum wichtigsten Ziel
seiner Politik gemacht hatte und dafür mit dem Leben bezahlen musste. Besonders
beeindruckend der Chor der Jüdischen Oberschule in Berlin-Mitte mit dem
Shir-le-Shalom - dem Lied, das Yitzhak Rabin bei der großen
Friedensdemonstration vor dem Rathaus in Tel Aviv kurz vor seiner Ermordung mit
gesungen hatte und dessen blutverschmierter Text danach in seiner Jackentasche
gefunden wurde.
Die Deutsch-Israelische
Gesellschaft Berlin veranstaltet seit 1997 jedes Jahr im November in Erinnerung
an den großen israelischen Staatsmann Yitzhak Rabin ihr traditionelles
Rabin-Gedenkkonzert, in diesem Jahr bereits das achte, das zugleich ihr 28.
Wohltätigkeitskonzert sein wird.
DIG
Berlin
Juden und jüdisches Leben in Berlin
al /
hagalil.com / 2004-05-09
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