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Jüdische Schriftsteller in der Sowjetunion und die Frage
ihrer Identität:
Russisch? Jüdisch? Sowjetisch?
Eine Veranstaltungsreihe des ständigen Arbeitskreises von
Christen und Juden in Berlin von Januar bis März 2005...
An sechs Abenden
werden sieben jüdische Schriftsteller der Sowjetunion vorgestellt. Alle haben
sich bewusst der sowjetischen Gegenwart gestellt, ohne ihre jüdische Identität
zu leugnen, vor allem: ohne ihr zu entkommen. Jeder setzte sich auf je eigene
Weise mit seinem Jüdisch-Sein literarisch auseinander.
Die Russische
Revolution von 1917 und die Entstehung der Sowjetunion hatte für viele jüdische
Autoren neue Möglichkeiten eröffnet, etwa die des Umzugs aus den engen jüdischen
Stetls hinein in die großen Städte. Hier entwickelten sie neue Identitäten.
Einige distanzierten sich von ihrer Glaubenstradition, wechselten den Glauben
oder wandten sich ganz vom Glauben ab. Manche tauschten ihren jüdischen Namen
gegen einen nichtjüdischen aus. Viele waren glühende Patrioten und überzeugte
Kommunisten. Als ihre Nationalität gaben sie "sowjetisch" an.
Ab den dreißiger
Jahren wurden sie in unterschiedlicher Weise Opfer der Stalinschen Repression.
Viele Werke dieser bedeutenden Schriftsteller wurden erst nach dem Zerfall der
Sowjetunion in russischer Sprache veröffentlicht. Alle sind posthum
rehabilitiert worden.
Donnerstag,
13. Januar 2005, 18.30 Uhr Gelesen, geliebt und gehasst:
Literarischer Triumph, biographische Tragödie. Isaak Babel (1894–1939?)
Dr. Boris Schapiro
Donnerstag, 27. Januar 2005, 18.30 Uhr
"Nein, niemals war ich jemandes Zeitgenosse." Ossip Mandelstam (1891 – 1938)
Judith Kessler, M.A.
Donnerstag, 10. Februar 2005, 18.30 Uhr
"Sich selbst konnte man nicht belügen, sich selbst konnte man nicht aus dem Weg
gehen." Vassili Grossman (1905 – 1964) Sabine Voltmer, M.A.
Donnerstag, 24. Februar 2005, 18.30 Uhr Unterwegs
zwischen den Welten Ilja Ehrenburg (1897 – 1967) Dipl.-Bibl.
Maria Iljina
Donnerstag, 10. März 2005, 18.30 Uhr Fiktive
AutoBioGraphien: Mariam Juzefovskaja Verena Andel
Donnerstag, 31. März 2005, 18.30 Uhr Literatur als
Verbrechen. Der sowjetische Staat gegen Abram Terc (Andrej D. Sinjavskij) und
Nikolai Arzak (Julij M. Daniel) Thomas Skowronek, M.A.
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindehaus
Berlin-Charlottenburg, Fasanenstraße 79, kleiner Saal; Unkostenbeitrag: 3,00 €
pro Abend
Jüdische Kultur in Berlin (Veranstaltungskalender)
Juden in Berlin
al /
hagalil.com / 2004-12-30
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