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Richtungen im heutigen Judentum

Orthodoxes Judentum („gesetzestreues" oder „torahtreues" Judentum)

Nach dem Verständnis des orthodoxen Judentums wurde die Torah (die schriftliche und die mündliche) am Sinai von G-tt offenbart. Sie ist ewig und unveränderlich und die einzige Richtschnur für das tägliche Leben. Die schriftliche und die mündliche Torah sind GLEICHRANGIG. Orthodoxe Juden beachten sehr sorgfältig und streng die Gebote als den direkt geoffenbarten Willen G-ttes.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es auch innerhalb der Orthodoxie Stimmen, die zu einer positiven Haltung der modernen Kultur gegenüber aufriefen. Allerdings bestehen ultraorthodoxe Gruppen nach wie vor darauf, daß nur eine vollständige Trennung von der säkularen Welt das Überleben des Judentums gewährleisten kann.

NICHTORTHODOXE (liberale) Richtungen des Judentums

Reformjudentum

Das Reformjudentum hat seinen Ursprung im Deutschland des 19. Jahrhunderts und war eine Antwort auf die Aufklärung und die Emanzipation der Juden in Westeuropa. Es ist die erste moderne Interpretation des Judentums, Antwort auf veränderte Bedingungen einer nicht mehr abgeschlossenen Welt Im Licht der wissen-schaftlichen Forschung wies das Reformjudentum die Idee der göttlichen Inspiration der Torah zurück und schrieb die Verfasserschaft der Torah Menschen, die von G-tt inspiriert sind, zu. Das Reformjudentum betrachtet deshalb die Ritualgesetze (was man wie tun muß z.B. koscher essen) als lehrreich und inspirierend, aber nicht als bindend. Die ethischen Gesetze des Judentums (z.B. Wohltätigkeit) werden als Ausdruck des g-ttlichen Willens gesehen.
Im Reformjudentum werden seit 1972 Frauen zu Rabbinerinnen ordiniert und auch Kantorinnen ausgebildet.

Konservatives Judentum

Das konservative Judentum entstand Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts in Europa. Die Begründer akzeptierten die Richtigkeit der Anliegen des Reformjudentums, daß Veränderungen im jüdischem Praktizieren nötig seien, aber hierbei ging ihnen das Reformjudentum zu weit. Nach ihrem Verständnis hatte sich das Reformjudentum in vielen Bereichen zu weit vom jüdischen Religionsgesetz entfernt mit seiner Einstellung zum Ritualgesetz. Das Motto der konservativen Bewegung wurde „Tradition UND Wandel". Es will zum Ausdruck bringen, daß für konservative Juden das Ritualgesetz bindend ist, aber daß seine Interpretation und Anwendung sich in der modernen Welt weiterentwickelt und sich auf ein sorgfältiges Studium der Ursprünge und der historischen Entwicklungen sowie seine Funktion unter den Lebensumständen der heutigen Welt bewähren muß.
Die konservative Bewegung ordiniert seit 1984 Frauen als Rabbinerinnen.

Rekonstuktionismus (Judentum als Zivilisationsmodell)

Diese kleinste innerjüdische Bewegung wurde in den 20iger Jahren dieses Jahrhunderts von Mordechai Kaplan in den Vereinigten Staten ins Leben gerufen und als Ergänzung zur konservativen Bewegung gedacht. Seine Philosophie weist die Idee eines übernatürlichen g-ttlichen Wesens zurück. Er vesteht G-tt stattdessen als Macht, Energie oder Prozeßgeschehen, das die Summe aller positiven Kräfte ist, die Leben ermöglichen und entfalten. Rekonstruktionismus sieht Judentum als „sich weiterentwickelnde religiöse Zivilisation" ein Volk, eine Kultur ebenso wie eine Glaubensgemeinschaft.
Motto: Past has a vote but not a veto (die Vergangenheit/Tradition hat eine Stimme aber kein Vetorecht).
Frauen werden seit 1972 zu Rabbinerinnen ordiniert.

Jede dieser innerjüdischen Bewegungen ist nicht monolithisch, das heißt in sich einheitlich. Jede hat ein Zentrum, einen rechten (auf Bewahrung ausgerichteten) und einen linken (liberalen) Flügel und alles dazuwischen.

Jewish Renewal
In den letzten Jahren ist in Amerika die „Jewish Renewal"-Bewegung (Renewal=Erneuerung) entstanden. Ihr Anliegen ist es, Wege zu finden und aufzuzeigen wie Juden eine tiefere spirituelle Verbindung zu G-tt finden können, zu einem „höheren Selbst" finden können, wobei auch auf alte meditative Praktiken zurückgegriffen wird und sich kleine Gemeinschaften bilden, die sich zu Studium und Feiertagsgestaltung zusammenfinden. Man möchte dabei auf die Stärken aller jüdischen Bewegungen zurückgreifen.

Iris Noah

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